Die moderne Lackfräse ist ein ausschließlich von Hand geführtes Elektrowerkzeug, welches zumeist bei der Entfernung von unterschiedlichen Farb- und Lackschichten von Untergründen aus Holz oder aus Kunststoff zum Einsatz kommen kann.Schöne Zusammenfassung des Artikels.
Traditionelle Einsatzgebiete für die Lackfräse sind beispielsweise die Sanierung von Bootsrümpfen, die Behandlung von Holzfenstern im Kontext des sogenannten Abbeizens oder auch diverse Renovierungsarbeiten in Wohnungen. Bei der zuletzt genannten Tätigkeit erstreckt sich der Umfang der Arbeiten, welche mit der modernen lackfräse ausgeführt werden können, jedoch nicht nur auf die Entfernung von Farb- und Lackschichten von Türen und Fensterrahmen sowie von Böden. Ebenso erfolgreich kann die moderne Lackfräse nämlich auch zur Entfernung von Teppichresten von Fußböden aus Holz oder auch zur Entfernung von hartnäckig anhaftenden Tapetenresten von den Wänden eingesetzt und verwendet werden.
Vom Aufbau und von der Arbeitsweise gleicht die moderne Lackfräse wohl noch am ehesten dem Hobel. Nur dass das Hobelmesser bei der Lackfräse Wendemesser genannt wird. Wie das Hobelmesser beim Hobel, so kann auch das Wendemesser bei der modernen Lackfräse jeweils entfernt und durch ein Tool ersetzt werden, welches der Spezifik des jeweiligen Werkstoffes und Untergrundes noch besser gerecht wird.
Ein weiterer Unterschied zwischen der modernen Lackfräse und dem Hobel besteht schließlich auch noch darin, dass die Lackfräse meist nicht nur ein einziges Wendemesser besitzt, sondern dass hier gleich mehrere Wendemesser auf einer runden Metallplatte, die sich an der Spitze der Lackfräse befindet, befestigt worden sind.
Das Wendemesser ist wie auch das Hobelmesser beim Hobel jeweils das wichtigste und entscheidendste Bauteil an der Lackfräse. Es ist auf einer Metallplatte an ihrer Spitze angebracht und bewegt sich stets im Uhrzeigersinn. Das Wendemesser ist ein Hartmetallmesser und entspricht einem Fräskopf. Es schält und hobelt unterschiedlichste Lack- und Farbschichten von den entsprechenden Untergründen in nur einem einzigen Arbeitsgang herunter. Lack und Farben werden durch das Wendemesser stets schichtweise abgetragen. Da hierbei mit einer massiven Staubbelastung zu rechnen ist, die sich aus Farb- und Lackpartikeln zusammen setzt, sind viele moderne Lackfräsen mit einem Stutzen für den Anschluss eines leistungsstarken Industriestaubsaugers ausgestattet.
Durch den Einsatz einer modernen Lackfräse lässt sich der traditionell beim schichtweisen Abbeizen oder Abschleifen von Lack- und Farbschichten charakteristische Arbeitsaufwand um bis zu 70 % reduzieren.
Die Putz- oder Sanierungsfräse
Auch die Putz- oder Sanierungsfräse ist grundsätzlich ein modernes und dabei stets von Hand geführtes Elektrowerkzeug.
Sie wird im Unterschied zur Lackfräse eher für gröbere Arbeiten eingesetzt und verwendet.
Dazu gehören beispielsweise das Abfräsen von Putzen von Wänden und von Decken, das Entfernen von Farbresten sowie das Abtragen von Kleberresten.
Die Putz- oder Sanierungsfräse besitzt im Unterschied zur Lackfräse jedoch kein Wendemesser, sondern stattdessen mehrere Hartmetall-Fräsrädchen, welche mit relativ viel Spiel auf unterschiedlichen Achsen laufen. Mit einer relativ hohen Drehzahl von teilweise bis zu 20 m pro Sekunde werden diese Fräsrädchen aus Hartmetall schließlich über den abzutragenden und zu bearbeitenden Untergrund hinweg geführt.
Hierbei besteht jedoch aufgrund der vergleichsweise hohen Umdrehungsgeschwindigkeit und des harten Untergrundes stets auch massiv die Gefahr des Zerbrechens der Hartmetall-Fräsrädchen.
Die moderne Putz- und Sanierungsfräse ist aufgrund der hier geschilderten bauartbedingten Gegebenheiten lediglich bedingt für den Einsatz als sogenannte Betonfräse zu empfehlen. Für diesen extrem schwierigen Aufgabenbereich sollte stattdessen besser der Betonschleifer verwendet werden, bei dem Umdrehungsgeschwindigkeiten von bis zu 80 m pro Sekunde ein zügiges Abschleifen auch von Untergründen aus Beton garantieren können.
Je nach Bauart und Anwendungsbereich gibt es die moderne Putz- und Sanierungsfräse heute in gleich drei verschiedenartigen Ausführungen und Modellen. So zunächst in der ganz klassischen Turmform, wobei der Elektromotor stets senkrecht zum jeweils zu bearbeitenden Untergrund durch den Hersteller angebracht wurde. Schließlich auch noch in einer an den konventionellen Winkelschleifer erinnernden Ausführung, wobei der Elektromotor jeweils ausschließlich parallel zum zu bearbeitenden Untergrund in das Gerät eingebaut worden ist. Hierbei ist es jedoch erforderlich, dass das Drehmoment über ein entsprechendes Getriebe vom Motor bis zum Fräsaufsatz hin umgelenkt wird. Viele dieser modernen Geräte verfügen zum besseren Handling über einen Bügel-, einen Seiten- oder einen Knopfgriff.
Eine weitere Bauform ist schließlich diejenige der reinen Bodenfräse.