Die Lackfräse ist ein handliches und handgeführtes Elektrowerkzeug. Es verfügt im Kopfteil über ein Messerkarussell, in dem vier Stahlklingen, in einer rundlaufenden Vorrichtung, eingespannt sind. Diese karussellartige Vorrichtung kann mit mehreren 1.000 Umdrehungen rotieren und ein oder mehrere Lackschichten von der Oberfläche eines Trägers abheben. Die Trägeroberfläche kann aus Holz, Metall oder Kunststoff bestehen, aber sie sollte glatt und plan sein.Schöne Zusammenfassung des Artikels.

Ein anschaulicher Vergleich: es wird das Prinzip des Rasenmähers angewandt.

Bei dem Rasenmäher schlagen die schnell rotierenden Klingen das Gras durch. Hier wird durch die sich schnell bewegenden Messer die Lackschicht entfernt.

Die Maschine liegt auf dem zu bearbeitendem Objekt auf. Die Schnitttiefe der Messer kann sehr genau eingestellt werden – entsprechend der dicke der Lackschicht. Dadurch kann der Anwender die Lackschicht oder die Lackschichten in einem Arbeitsgang ablösen und erhält eine glatte und lack freie Oberfläche. Diese Vorgehensweise führt bei großen und glatten Flächen zu einer enormen Zeitersparnis.

Bürstenschleifer

Der Bürstenschleifer ist ein handliches und handgeführtes Elektrowerkzeug für den Handwerker. Vorne, im Kopfteil des Gerätes befindet sich eine Spindel, auf diese wird die jeweilige Bürste aufgesetzt. Die Bürsten bestehen aus Draht, Messing, unterschiedlichen Kunststoffen, es werden sogenannte Fächerbürsten mit unterschiedlicher Körnung eingesetzt, des weiteren Bürsten aus weichem Vlies. Der unterschiedliche Härtegrad der eingesetzten Bürsten und eine Rotationsgeschwindigkeit, bis zu 3.000 Umdrehungen pro Minute glätten die zu bearbeitenden Flächen. Es dürfte kein Problem sein, alte Lackschichten abzuschleifen, allerding sind mehrere Arbeitsgänge nötig. Während verwinkelte und unebene Stellen für die Bürsten kein Problem darstellen, dürfte bei großen und glatten Flächen viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl von Nöten sein. Begonnen wird mit den groben Bürsten, um dann, nach mehreren Arbeitsschritten mit den feinsten Materialien abzuschließen.

Die Arbeit mit den unterschiedlichen Bürsten ist zeitaufwendig und erfordert viel Erfahrung. Ein weiteres Problem dieser Bearbeitungsart stellt die kaum zu vermeidende Riefenbildung dar. Der Lack wird hier nicht abgeschlagen oder abgeschnitten, er wird abgekratzt. Dies führt zu winzigen Spitzen und Vertiefungen im Material. Diese Riefen sind für das menschliche Auge kaum sichtbar, aber bei einem intensiven Lichteinfall verursachen die Schleifspuren Variationen in der Lichtbrechung. Die, durch die Riefen verursachte, Lichtbrechung wird vom Auge als dunkler Fleck wahrgenommen. (Es ist der Grund für die Existenz von Satiniermaschinen.)

Zusammenfassung

Die Lackfräse ist ein Spezialwerkzeug. Es ist besonders geeignet für die schnelle Lackentfernung bei großen, glatten und planen Flächen. Sollte es sich um kleinteilige, unebene oder stark durchbrochen Flächen handeln, ist das Gerät eher ungeeignet.

Dagegen ist der Bürstenschleifer ein Alleskönner. Allerdings ist die Arbeit mit ihm zeitaufwendig, es muss von Grob nach Fein gearbeitet werden. Bei großflächigem Einsatz und dekorativen Oberflächen, die später starker und unterschiedlicher Lichteinstrahlung ausgesetzt sind ist die Riefenbildung und damit ein fleckiges Aussehen, nur schwer zu vermeiden.